Leben die ursprünglichen Kulturen noch?

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Nachhaltig handeln heißt nicht nur Energie sparen und biologisch anbauen. Es geht auch darum,die Kulturen zu pflegen, die indigenen und ursprünglichen Künste, Weisheit und Länder zu erhalten, die schnell verloren gehen und von der Globalisierung, Modernisierung und Konsumgesellschaft verdrängt werden.
Dieses Jahr wurde in der Damanhur Crea eine Konferenz gehalten, die den Völkern ohne Staat und den Kulturen, die in der Minderheit sind, gewidmet war. Aus der ganzen Welt kamen Vertreter unterschiedlicher Völker, Kulturen und Spiritueller Gemeinschaften.
Jede Präsentation war farbenfroh und begleitet von traditionellem Gesang und Musik.
Der Damanhurianische Moderator Stambecco Pesco legte das Hauptaugenmerk auf das Konzept, sich als internationale Völker zu identifizieren und dementsprechend die Werteorientirungen über spezielle geografische oder kulturelle Herkunft hinausgehen zu lassen.
Professor Rolando Pizzini, ein Dozent der Philosophie und Religion aus Trento/Italien illustrierte die Erfahrungen der Ureinwohner Australiens und den Effekt der westlichen Kolonisierung, indem er Menschen, die eine Brückenfunktion ausüben zwischen den Ureinwohnern und den westlichen Siedlern, hervorhob.
Die Schamanen Don Jose und Don Enrique Hernandez des Wirikuta Volkes zeigten ihre Traditionen und erzählten von den Gefahren in ihrem Territorium, dem Mexikanischen Hochland, in welchem multinationale Bergarbeiter das Überleben des Landes gefährden.
Sua Santita Bhakti Aloka Tapasvi Maharaja nahm mit einer Gruppe der Hare Krisna Anhänger teil und erzählte von dieser Bewegung. Dabei unterstrich er die Wichtigkeit, Gemeinschaften, Völker und Kulturen zu schützen.
Angaangaq Angakkorsuaq – ein Schamane aus Grönland – zog das Publikum mit seinen, vom Flug des Adlers inspirierten, Liedern in den Bann. Er sprach auch über die schmelzenden Gletscher, die uns alle bedrohen.
Geshe Lharampa Lobsang Tenkyong, ein tibetischer Mönch, berichtete über die schwierigen Bedingungen, in denen das Volk von Tibet lebt, mit dem Wunsch nach mehr Autonomie und Freiheit.
Die Ökologin Chiara Tosi sprach über das Caboclos Volk und die Erhaltung des Amazonas Regenwaldes. Die Caboclos werden das unsichtbare Volk genannt und kämpfen darum, ihre originalen Traditionen wiederherzustellen, die verloren gingen mit der Ankunft der Siedler und ihren ausbeuterischen Interessen dem Regenwald gegenüber.
Am Ende der Konferenz hat Damanhur versprochen, es voranzutreiben, dass ähnliche Initiativen auch in Zukunft in Kontakt bleiben und die unterschiedlichen kulturellen Gruppen zusammenarbeitend Brücken bauen, um die gemeinsamen Interessen zu fördern.
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