Wie ist es, in einem Ökodorf aufzuwachsen?

Jan 08, 15 Wie ist es, in einem Ökodorf aufzuwachsen?

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Hier ein Interview mit fünf Jugendlichen von 14 bis 23 Jahren, die in verschiedenen Ökodörfern in Italien aufgewachsen sind aus dem Magazin AAM TERRA NUOVA, :

Elena aus der Stadt des Lichts

Ada aus Noceto

Ludovico, Mattias und Guglielmo aus Upacchi

Setna aus Damanhur

Was ist ein Ökodorf für euch?

Mattias und Ada: Es ist ein Ort, wo Leute sich entschieden haben, zusammen an einem Ort zu leben, der es ihnen ermöglicht, ihre Wünsche zu realisieren, sowohl im Bereich der Selbstversorgung als im Bereich des persönlichen Wachstums. Es ist wichtig, dass ein Ökodorf an der Natur interessiert ist und dass seine Bewohner die Werte der Natur respektieren.

Was denkt ihr, warum die Erwachsenen aus eurer Gemeinschaft sich entschieden haben, in einem Ökodorf zu leben?Setna-Bernini-125x150

Setna: Um poetisch zu sein, um die Welt zu verändern. Denn sie sind von starken Idealen motiviert, für ein Leben zu kämpfen, dass reich an Träumen und Erfahrungen ist, in dem die anderen wirklich ein Teil von uns sind, als ein harmonischer Teil der natürlichen Umgebung zu leben, einen Ort in der Welt zu schaffen, an dem wir neue Paradigmen schaffen können, anstatt denen zu folgen, die den Planeten und die menschliche Zivilisation dahin gebracht haben, wo sie heute sind.

Was sind die Hauptspannungsquellen in eurer Gemeinschaft? Wie erlebt ihr diese Momente der Spannung?

Guglielmo-Marino_article_body-150x112Guglielmo: Ich denke, es sind grundlegende Missverständnisse über die Erwartungen, die jeder Bewohner für diesen Ort hatte. Momente der Spannung sind normal, denke ich. Sie geschehen auch im Alltag, auch wenn man kein Dorf managen muss, und sie sind auch notwendig, denn sie bringen ungelöste Knoten ins Licht, um sie aufzulösen.

Wie, denkst du, werden Jugendliche in deiner Gemeinschaft wahrgenommen?

Setna: Ich denke, sie werden sehr von der ganzen Gemeinschaft geliebt, auch wenn sie manchmal nicht in der Weise fähig sind, mit uns zu kommunizieren, wie wir es gerne hätten, aber sie feiern alle unsere Erfolge und wenn ein Jugendlicher beabsichtigt, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen oder Verantwortungen zu übernehmen, dann ist jeder bereit, ihm oder ihr dafür Raum zu lassen.

Als du realisiert hast, dass du in einem Zuhause lebst, dass sehr verschieden ist von dem deiner Schulfreunde, wie hast du dich da gefühlt?Mattias-Schweitzer_article_body-112x150

Mattias und Ada: Zuerst haben wir uns „vom Schicksal bevorzugt“ gefühlt. Wir hatten völlig andere Erfahrungen als die anderen Kinder, und vor allem waren wir nie gelangweilt, auch ohne Fernsehen. Als wir dann Jugendliche wurden und jeder versucht, in seine oder ihre Generation hineinzupassen, fühlten wir uns „anders“ und hatten Angst davor, nicht akzeptiert zu werden. Aber alle diese Dinge vergehen mit der Zeit, und wir fühlen uns immer noch „glücklich“.

Wie sind die Beziehungen zwischen dir und den anderen Jugendlichen aus deiner Gemeinschaft und den Freunden, die woanders leben? Was ist der größte Unterschied, den du wahrnehmen kannst?

Mattias und Ada: Mit den Kindern aus der Gemeinschaft haben wir eine aufrichtigere Beziehung, wahrscheinlich, weil wir viele Erfahrungen und unsere Lebensgeschichten teilen, und daher fühlen wir uns mehr als ‚Geschwister‘. Das ist der größte Unterschied, den wir wahrnehmen.

Was gefällt dir am besten daran, in einer Gemeinschaft zu leben?… und was am wenigsten?

Ludovico: Was ich am meisten an meinem Dorf mag, ist die geräuschvolle Stille der Natur, der Klang der Feiern und das Lachen, und natürlich die tolle Pizza aus dem Holzofen! Am wenigsten mag ich es, wenn ich fühle, dass es Spannungen gibt oder ich fühle, dass es zuwenig Geist und Kraft gibt, um als Ökodorf voranzukommen und sich zu verbessern, und weil ich jung bin, fühle ich mich dann machtlos.

Wie ist deine Beziehung zur Natur?

ELENA-GIVANI_article_body-150x99Elena: Sehr schön… Als ich klein war, habe ich mit dem Wind gesprochen und meine Mutter nannte mich ‚die mit dem Wind singt‘.

Mattias und Ada: Die Natur war schon immer fundamental wichtig für uns. Wir haben gelernt sie zu respektieren, zu lieben und zu kennen. Wir haben ihre Bedeutung entdeckt: Sie gibt uns alles, was wir zum Leben brauchen, zu trinken, uns zu ernähren und zu heilen.

Wenn du an die Zukunft denkst, was fühlst du und warum?

Setna: Enthusiasmus und positive Gedanken. Ich denke, es ist möglich, unsere Zukunft zu wählen, auch wenn es nach einer gigantischen Aufgabe aussieht, aber wenn wir mit anderen zusammen sind, dann ist es das nicht!

Welchen Ratschlag würdest du Eltern geben, die in eine Ökodorf-GemeinschaLudovico-Ravelli_article_body-131x150ft ziehen?

Ludovico: Sie machen eine gute Entscheidung für ihre Kinder. Sie werden in Kontakt sein mit einer Welt, die wahr und authentisch ist, in der sie ihre Hände schmutzig machen und in Kontakt mit der Erde leben. Ich würde ihnen auch dazu raten, ihre Kinder außerhalb der Gemeinschaft studieren zu lassen, damit sie auch andere Erfahrungen sammeln können und einen wirklich eigenen Weg für sich selbst finden können, mit ihren eigenen Interessen und Ansichten.

Wenn du älter bist, wo wünschst du dir zu leben? In einem Ökodorf, in der Stadt, in einer Gemeinschaft, mit deinen Freunden?

Elena: Ich möchte in einem anderen Land leben, in London oder den USA, mein eigenes Zuhause haben und über die ganze Welt reisen.

Ludovico: Auf jeden Fall an einem grünen Ort, eingetaucht an einem Ort, an dem ich mich gut fühle und den ich mit anderen teile, aber ich weiß nicht wo. Vielleicht in einem Dschungel oder an einem Strand in der Nähe des Meeres oder immer noch in meinem Dorf, wer weiß. Ich kann mich aber sicherlich nicht in einem Appartment in der Stadt sehen!

Mattias und foto-Ada-Keller_article_body-150x118Ada: Die Welt und unsere Träume verändern sich ständig, aber wir wissen sicher, dass wir in naher Zukunft nicht zurück in unser Ökodorf gehen wollen und dort fest leben. Zuerst wollen wir neuen Erfahrungen Raum geben, dann denken wir weiter darüber nach.

Setna: In einer Gemeinschaft, wahrscheinlich in meiner.

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