Bestiegene Gipfel und Gipfelerlebnisse

Donnerstag . ERFAHRUNGSAUSTAUSCH
Robert erzählt uns von einer mutigen Bergwanderung, die er während seines Sommeraufenthalts in der Nucleo-Gemeinschaft Dendera erlebt hat, bei der er seine Höhenangst überwunden hat, während er sich an den atemberaubenden Aussichten der Alpen erfreute.
Als wir uns Damanhur näherten, war eines der ersten Dinge, die meinen Blick einfingen, die Bergketten, die den Horizont abdecken. Während unser Auto sich durch die Serpentinenstraße vorwärts wagte, sagte mir Capriolo, dass der Name eines der höchsten Bergkämme „Schlafende Schönheit“ (Dornröschen) ist, und ich fand diesen Namen extrem passend. Ich hatte keine Ahnung, dass ich schon einige Tage später, in Begleitung von Piranha, Angelina und einigen Freunden aus Schweden, diesen Giganten besteigen würde.
Wir entschieden eines Tages ganz früh morgens aufzustehen, um den Aufstieg vor Mittag zu bewältigen, da seit Wochen eine drückende Hitze herrschte. Als Piranha das Auto parkte und wir ausstiegen, atmeten wir gleich die frische Luft ein. Die Tautropfen auf den Pflanzen waren noch nicht verdampft und der Ausblick vom Parkplatz war wirklich atemberaubend. Meine schwedischen Freunde schlugen Räder vor Freude und Piranha konnte es kaum erwarten uns zum Gipfel zu führen.
Die schmale Straße war mit verschiedenen Mineralien gepflastert, unter denen ein durchsichtig weißer Quarz mengenmäßig vorherrschte. Am Straßenrand gab es eine reichhaltige Flora aus Blumen und Kräutern, von denen ich einige aus Schweden wiedererkannte. Das Rauschen des Wassers war ziemlich oft zu hören, und das finde ich immer erhebend.
Nach einigen Stunden Wanderung wurde die sowieso schon enge Straße zum schmalen Pfad und wir mussten auf jeden Schritt achten, um nicht die steilen Felsen hinunterzustürzen. Ich habe Höhenangst und deshalb wurde das zu einer beträchtlichen Herausforderung für mich. Wir machten an einer Berghütte Zwischenhalt, die voller fröhlicher Leute war, sowohl Einheimische als auch Touristen. Der Hüttenwirt bot uns Tee an, den wir gerne annahmen, dann nahmen wir die letzte Strecke zum Gipfel in Angriff.
Der letzte Abschnitt war sehr steil und auf den Seiten befanden sich riesige, fast senkrechte Gefälle. Da hinunter zu fallen war sicherlich ein Problem. Unser damanhurianischer Führer glich eher einer Bergziege als einem Piranha, als er unermüdlich den steinigen Pfad entlang trabte. Schließlich erreichten wir den Gipfel und die Aussicht, die uns dort rundum erwartete, erschien irreal. Ich musste mich nah am Boden halten, mein Herz raste und mein Adrenalin pumpte. Aber als ich sah, wie Piranha und meine Freunde furchtlos die Umgebung in sich aufnahmen, schloss ich meine Augen, atmete mehrmals tief durch und öffnete sie wieder. Ich hatte mich beruhigt und konnte umherschauen, ohne von Angst gelähmt zu werden.
Ich bin sehr dankbar, dass ich nicht nur die Umgebung von Damanhur kennenlernen durfte, sondern die Gelegenheit hatte, einer alten Angst die Stirn zu bieten und zu merken, wie einfach sie unter bestimmten Umständen zu besänftigen war.
Das Unbekannte umarmen
Das Reiseziel Damanhur bietet viele Wege an, um deinen Ängsten in die Augen zu sehen und deinen Mut in einer neuen Lebenserfahrung zu erproben.
Das 10 Tage-Programm AMINE beginnt jeweils am 7. November und 29. Dezember und das dreimonatige New Life Programm beginnt jeden Monat.