Ökodörfer in der Welt

SAMSTAG . NACHHALTIGKEIT ERSCHAFFEN
Ein neues Leben zu wählen, das mehr mit der Natur verbunden ist und einen Lichtpunkt der Erde darstellt, ist eine große Entscheidung. Es ermutigt mich sehr weiterzumachen, wenn ich von anderen Ökodörfern und Gemeinschaften aus aller Welt höre. Durch das Global Ecovillage Network (GEN) haben wir inzwischen viel Kontakt untereinander und schaffen weltweite Solidarität beim Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft.
Zum Beispiel wurde im Guardian-Artikel „Five ecovillages around the world“ unsere Schwestergemeinschaft in Senegal, Guédé Chantier vorgestellt. Der Artikel enthält eine gelungene Zusammenfassung der Aktivitäten und Charakteristiken dieses Dorfes, in dem 7000 Menschen leben und das eines von 14000 ländlichen Dörfern ist, die von der senegalesischen Regierung dabei unterstützt werden, sich mit erneuerbarer Energie selbst zu versorgen.
Die anderen in diesem Artikel vorgestellten Dörfer sind:
Islas del Rosario, Kolumbien
The Source, Jamaica
Hakoritna Farm, Palestina
Sekem, Ägypten
Hier ist ein Auszug aus dem Artikel, der Statements von Dr. Ousmane Aly Pame enthält, ‚Bürgermeister‘ von Guédé Chantier und Präsident von GEN Africa:
„2002 war der Boden ernsthaft in Gefahr und die Dorfbewohner entschieden sich zu handeln. ’Das ganze Dorf kam für 3 Tage zusammen, um über Landwirtschaft, Wirtschaft und Bildung zu reflektieren, da wir fühlten, dass wir durch eine Krise gingen.‘
Pame war Teilnehmer an einem Ökodorf-Design-Kurs in Auroville in Indien und erzählte dem Dorfobersten und der ganzen Gemeinschaft, was er gelernt hatte. Es wurde die Entscheidung gefällt, ein Ökodorf zu werden, und später wurde Pame zum Bürgermeister gewählt.
Jetzt wechselt Guede zwischen Reisanbau und dem Anbau anderer Pflanzen (Tomaten, Zwiebeln, Mais, Okra) und man legte einen Obstgarten zur gemeinschaftlichen Nutzung an.
Das Dorf hat auch ein Zentrum für genetische Ressourcen aufgebaut, um Samen lokaler Sorten zu erhalten, die an freie Bauern verteilt werden. Sie erhalten zudem Ausbildungen zur Kompostierung, über Samenproduktion und ökologischem Landbau. Die dorfeigenen „Öko-Wächter“ organisieren regelmäßig gemeinschaftliche ‹Clean-ups›. Theaterstücke werden dazu genutzt, um die Dorfbewohner über Gefahren zu informieren, die vom Müll ausgehen und ebenso von Chemikalien, die in das Feld eindringen.
Das Dorf geht jetzt auch in Richtung erneuerbarer Energie, hauptsächlich Biogas. ’Wir haben viele Tiere, daher können wir Kuhdung nutzen, um die Biogasanlage zu befüllen‘, erzählt Pame…“
Hier geht’s zum kompletten Artikel (Englisch).