Ein Jahr lang Befana

Jan 16, 17 Ein Jahr lang Befana

 

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Montag . SPIRITUALITÄT IN DAMANHUR

 
Ich habe die Rolle der Befana nun schon seit einem Jahr inne. Ich kann mich noch gut an dieses Gemisch aus Verwunderung und Unsicherheit erinnern, das ich empfand, als ich von Shama Viola die Nachricht erhielt, dass sie mich als ihren Lehrling ausgesucht hatte. Ich erinnere mich auch an den Tag, an dem mir diese Rolle offiziell übergeben wurde und ich sofort meine erste Herausforderung meistern musste: die passende Antwort auf einen Brief von Zela und Nilo (damanhurianische Kinder) zu finden, die ganz besondere Geschenkewünsche vorgebracht hatten.

Hier teile ich euch nun einige der Lektionen mit, die ich während dieses Jahres gelernt habe, indem ich auf die Stimme der Befana in mir und auch jenseits von mir, gehört habe.

Ich bin soweit. Ich bin eine junge Befana. Zuerst dachte ich, ich sei vielleicht zu jung für diese Rolle, die doch der Weisheit bedarf und eine mystische Erscheinung in Verbindung mit göttlichen Kräften repräsentiert. Aber eigentlich war ich schon mein ganzes Leben lang immer wieder in Situationen verwickelt gewesen, für die ich nicht all die traditionellen Qualitäten hatte. Aber wenn ich meine Zweifel überwinde und mich entscheide, dran zu bleiben und alles nur Mögliche zu tun, zu handeln, zu lernen, mich in den Dienst der anderen zu stellen, dann kommt meiner Erfahrung nach immer Hilfe angeflogen: Intuitionen, Synchronizität, das Wissen des Popolo, mysteriöse Unterstützung und Belohnungen, die proportional zu dem aufgebrachten Mut stehen, die Wahl getroffen zu haben.

Zuhören und kommunizieren. Da sind immer Zeichen. Zeichen, die man bekommt oder gibt. Es geht nur darum, die richtige Art des Zuhörens zu finden. Manchmal bedeutet dies Stille, manchmal ist es ein waches Auge. Manchmal muss ich mich nur im Fluss der Verbindungen, der sich ständig um mich herum bewegt, treiben lassen. Manchmal verstehe ich es nicht ganz: „… weshalb diese Nachricht, in diesem Moment und für wen?“ Aber ich vertraue darauf und drücke es aus, und der geöffnete Kanal überrascht mich immer wieder von Neuem mit synchronen Ergebnissen.

Der Besen. Ein Teil des Befana-Mythos erzählt davon, dass sie ständig damit beschäftigt ist, das Haus zu putzen. Sogar wenn sie aus- und herumfliegt, hinterlässt sie einen sauberen Boden mit ihrem Befana-Besen. Und das steht für das Wegwischen der Probleme des Jahres. Das ist wahr. Ich habe den Boden der Räume um mich herum immer sehr achtsam und vielleicht auch ein wenig wie besessen gefegt. Es fühlt sich vorher und nachher anders an, die Energie ist erneuert, da ist eine Leichtigkeit. Es ist wie die Wiedereröffnung einer Bühne, die jetzt Platz für neue Veranstaltungen und Vorstellungen hat. Der Besen ist ein Symbol, aber er ist auch ein Werkzeug, um in unserer materiellen Welt zu handeln.

Ich wünsche euch fröhliches Saubermachen und Feiern!

Quaglia Cocco
Die Befana

 

 

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