AUF DER SUCHE NACH EINER SPIRITUELLEN GEMEINSCHAFT

LEBEN IN GEMEINSCHAFT
Veränderung ist einer der wichtigsten Werte in Damanhur, und als ich zum ersten Mal in diese Gemeinschaft kam, war ich total fasziniert.
Ich heiße Aninga. Ich bin 22 Jahre alt, und gibt es ein besseres Alter, um dein Leben zu revolutionieren? Vor mehr als drei Jahren, nachdem ich mit dem Gymnasium fertig war, begann ich zu fühlen, dass all das, was mich normalerweise umgab, mir weder Befriedigung noch Wachstum geben konnte. Ich wollte mehr, ich wollte den Sinn des Lebens erforschen und den klassischen existentiellen Fragen nachgehen, für die die Menschen schon immer Antworten gesucht haben.
In Rimini, Italien, wo ich in einem jungen, coolen und lustigen Umfeld aufwuchs, hatte ich das Glück, andere beherzte, mutige Jugendliche zu treffen, die sich in der gleichen Situation befanden wie ich. Wir hatten dieselben Fragen: „Wie können wir uns verändern? Wie können wir eine Realität schaffen, die uns gesündere Werte und Prinzipien vermittelt“?
Aus diesen Bedenken und aus diesem Wunsch, etwas Neues zu suchen, gründeten wir eine kleine Urban Community in Rimini, die noch existiert und sich jetzt Assamil nennt. Die Idee des Gemeinschaftslebens war die Antwort auf die Desintegration, die wir in so vielen Menschen fühlten. Die Magie unseres Zusammenlebens half uns, unsere persönlichen Kanten abzurunden und uns als Teil von etwas Größerem zu fühlen, das die Grenzen unserer Egos überschritt. Auf dieser Welle lernte ich Damanhur kennen. Meinen Wunsch, einen spirituellen Weg zu finden, der meinen Idealen entsprach, hatte sich materialisiert. Ich denke, diese Begegnung war eines der synchronistischsten und spontansten Ereignisse in meinem Leben. Das Lesen der damanhurianischen Verfassung, zu sehen und zu verstehen, wie die Gemeinschaft organisiert ist, an der Meditationsschule teilzunehmen, das sind alles Puzzlestücke, die in mir auf ihren Platz fielen und mir zu verstehen gaben, dass dieser Ort in totaler Resonanz mit mir ist. Und nicht nur das, er hat mir und der Welt etwas zu bieten! In Damanhur habe ich einen aktiven Container an Wissen und Weisheit gefunden. Hier basiert das Leben auf dem Respekt für das Leben in all seinen Formen und auf der Überlegung, dass das Menschsein etwas viel Umfassenderes ist als das, was wir sehen können. Mit diesem unserem Potential, sind wir fähig, mit dem Göttlichen in uns in Kontakt zu treten.
Die Tempel der Menschheit zu sehen, gab mir die Kraft, hierher zu kommen. In mir ist immer noch der Nachhall dieser Emotionen, des Herzklopfens und des Gedankens, dass alles möglich ist, wenn wir es nur wirklich wollen. Ich glaube, dass die Kraft der Gemeinschaft darin liegt, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und zusammenzuarbeiten, um es zu erreichen. Die Tempel der Menschheit sind ein großartiges Beispiel dafür, wie wir auf diese Weise ein Mammutwerk verwirklichen können. Ein anderer starker Impuls war der Weg der Meditation. Das ist der Wissensweg, den Damanhur und Falco mit der Zeit aufgebaut haben, der auch von den antiken Weisheitstraditionen befruchtet ist. Das war genau das, was ich, als ich an der Universität studierte, lernen wollte… nicht so viele Theorien, sondern wirkliche Werkzeuge, um zu wachsen und mich selber und die Welt kennenzulernen.
In Damanhur habe ich ein Zuhause gefunden, ich fühle, dass ich hier meine Träume und meine tiefsten Ziele verwirklichen kann. Hier zu leben, ist echt eine intensive Erfahrung.
Es gibt so viele Ereignisse und Anreize, dass man sich einfach verändern, fragen und dazulernen muss – etwas Neues jeden Tag. In diesem Prozess sind andere Menschen ein Beschleuniger, denn mit so vielen Augen um dich herum, kannst du die Welt aus vielen verschiedenen Blickwinkeln sehen. Am Ende, auch wenn du der Chef deines Lebens bist und es auch immer sein wirst, so kannst du dennoch die Tatsache erkennen, dass du durch die Vielfalt der anderen bereichert worden bist und du einige Perspektiven ansonsten ignoriert hättest!
Aninga