„Tut es gut“, positiv zu denken?

LEBEN IN GEMEINSCHAFT
Gut über andere zu denken und positives Denken im Allgemeinen sind im Leben der Damanhurianer so bedeutsam, dass Falco Tarassaco 1978 – als wir begannen, die Tempel der Menschheit zu graben – wollte, dass „das positive Denken“ auf die Außenwände der Porta del Sole (dem Haus, von dem aus man Zugang zum unterirdischen Tempel hat) geschrieben wird. So konnten wir es alle lesen und uns daran erinnern, bevor wir uns dieser wichtigen Arbeit des Tempelbauens widmeten. Damanhurs Verfassung erwähnt das „gut über sich selbst und andere Denken“ auch als Grundregel des Zusammenlebens.
Aber warum ist dieser Fokus auf positives Denken so wichtig?
Es sollte ein wirklicher Wunsch sein
Stets das Gute zu denken bedeutet, davon auszugehen, dass sich die Dinge durch Aufmerksamkeit und persönliches Engagement (es hat nichts mit Glück zu tun) stets günstig entwickeln und dass sich dadurch immer unerwartete und für uns positive Lösungen offenbaren können.
Es bedeutet zu denken, dass wir mit Freude leichter und besser lernen, aber dass auch das Erleben von Schmerz lehrreich sein kann. Es bedeutet zu denken, dass andere Menschen wie wir sind – sympathisch oder unangenehm, uns ähnlich oder ganz anders und dass jeder versucht, sein Bestes zu geben. Es bedeutet, immer das Beste von ihnen zu erwarten – und, wenn dann doch etwas anderes kommt, sollten wir sie nicht für ewig als schlecht verurteilen, sondern ihnen die Chance geben, sich in unseren Augen zu verbessern. Es bedeutet auch, sich selbst zu lieben und darauf zu achten, dass man sich nicht verletzt – ohne davon auszugehen, dass Situationen und Menschen uns dauernd in irgendeiner Weise Schaden zufügen wollen.
Es bedeutet, sich für diese positive Sicht zu entscheiden und dem auch Energie zu geben – d. h. sie nicht nur als geschriebene Sätze in einem Zeitungsartikel oder in einem Blog zu vertreten.
Die Überwindung von Mustern
Das positive Denken in die Tat umzusetzen, ist – seien wir ehrlich – nicht immer einfach. Zunächst einmal bedeutet es, uns gegen die negative Betrachtungsweise der Welt, die uns die Medien (Zeitungen, Fernsehen, soziale Netzwerke…) ständig auftischen, zu stellen. Die Medien versuchen uns ein Bild der Welt zu vermitteln, das auf Konflikten basiert – sowohl wenn sie über Krieg sprechen als auch wenn sie der Denkarmut all jener Raum geben, die sich lautstark zu Wort melden, um ihren Anteil an Prominenz zu bekommen.
Weiter bedeutet es, sich die kleine-große Mühe zu machen, in unseren täglichen Begegnungen der Tendenz vieler Menschen, sich zu beschweren, andere zu kritisieren und zu sagen, dass die Dinge immer schlimmer werden, etwas entgegenzusetzen.
Das Geheimnis ist, dass eine optimistische und positive Einstellung zu haben, nicht eine Konsequenz der Ereignisse, sondern eine Frage der Entscheidung ist. In der Tat versteht man unter „positivem Denken“, dass man sich geistig auf Positivität ausrichtet, bestehende negative Denkmuster überwindet und neue, optimistischere und gesündere schafft, um der eigenen Lebenserfahrung gegenüber zuversichtlich zu sein, Synchronizität anzuziehen und körperliches und geistiges Wohlbefinden zu kultivieren.
Eine Bedeutung nach der anderen
Positives Denken ist gut für die Gesundheit. Dies wurde von vielen spirituellen Forschern schon immer behauptet und findet seit einigen Jahren durch die PNEI (Psycho-Neuro-Endokrino-Immunologie) auch in der Wissenschaft Bestätigung. Die PNEI zeigt nach Ansicht einiger Ärzte, wie positive Bewusstseinszustände das Aussenden von Nervenimpulsen fördern, die das Funktionieren des Körpers positiv beeinflussen. Optimismus hat – kurz gesagt – auch einen biologischen Wert.
Wir könnten jedoch sagen, dass er in erster Linie einen sehr starken „magischen“ Wert hat, weil er uns ermöglicht, uns über das Resonanzprinzip dem synchronischen Netzwerk anzuschließen, um dann im Fluss mit dem Universum zu sein. Mit dem Universum ausgerichtet zu sein bedeutet wiederum – da es zu seiner eigenen Evolution neigt – nur günstige Ereignisse für sich selbst anzuziehen: Die Dinge werden gut laufen oder auf jeden Fall neue Möglichkeiten für nützliche Erfahrungen schaffen.
Wir sagen es noch einmal: Gut, positiv und optimistisch zu denken ist eine Entscheidung, sie kann nicht von dem abhängen, was um uns herum geschieht, sondern ist die Folge dessen, was in uns geschieht. Es ist verbunden mit unserem Wunsch, uns gut zu fühlen und sich für uns und andere nützlich zu fühlen. Aber wenn wir dies lernen, wird es sich so auswirken, dass es für uns zu etwas sehr Natürlichem wird!
Uns hat das positive Denken zum Beispiel erlaubt, die Tempel der Menschheit zu verwirklichen.
Fällt es dir leicht, gut über dich selbst und andere zu denken?
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