Rāma, die perfekte Gottheit, so wie wir

Okt 18, 19 Rāma, die perfekte Gottheit, so wie wir

 

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Der göttliche Geist, der uns im Oktober begleitet, ist Rama, der siebte Avatar des hinduistischen Gottes Vishnu. Er ist sehr schön, mutig und weise, nervenstark und von himmelblauer Hautfarbe. Er ist der ergebene Ehemann von Sita, die ebenso gewissenhaft, voller Liebe und reich an Talenten ist.

Rama ist die Göttlichkeit, die sich auf der Erde während des Tretā-yuga manifestiert, einer Ära, die durch das Erscheinen des Bösen gekennzeichnet ist, als Menschenopfer üblich waren. Eine der vielen Geschichten, die Rama gewidmet sind, ist jene, in der er ein Priester war, der gegen diese Sitten rebellierte. Rama trägt den Archetyp der Güte des Herzens und der geschwisterlichen Liebe, so wie es Christus verkörperte.

Rāma wird auch Rāmachandra genannt, da seine Farbe prächtig und leuchtend ist wie jene von Chandra, dem Mond. Die Geschichten seiner Abenteuer reichen bis ins 5. Jahrhundert vor Christus zurück. Es wird von ihm im „Vana Parva“ gesprochen, einem Teil des Mahabharata, wo von der Tötung des Dämonenkönigs Ravana erzählt wird, der Sita entführt hatte. Rama und Sita stellen das Paar dar, das geboren wurde, um vereint zu sein, also genau so, wie der menschliche Geist das Drama der Trennung durchmachen und den Kampf für die Wiedervereinigung auf sich nehmen muss.

Seine große epische Reise wird im Rāmayana, dem ersten epischen Gedicht in Indiens heiliger Literatur, erzählt. Die Geschichte von Rama wird noch heute während eines Festzyklus gespielt, der im Übergang von der Regenzeit zur Trockenzeit stattfindet, der zeitlich unserem Oktober entspricht. „Jedem, der Ramas Heldentaten rezitiert, birgt die Geschichte ein langes Leben, Ruhm, man ist gestärkt, befreit von allem Bösen. Wer diese Erzählung liest oder hört und darüber meditiert, verdient es von jedem Leid befreit zu werden.

Rama ist ein wahrhaft existenter Führer, der zum Helden und später als Gott betrachtet wird. Er ist die tugendhafteste Figur in der hinduistischen Mythologie und sein Verhalten, seine Gedanken, seine Kohärenz mit dem, was er gewählt hat, erinnern alle Menschen an den Wert von Dharma, dem rechtschaffenen Verhalten. Er ist ein Beispiel für die Verwirklichung der besten Tugenden eines Menschen. „Perfekt“ ist der Begriff, der uns einfällt, wenn wir an ihn und seine Eigenschaften denken. Aber „perfekt“ bedeutet oft „unerreichbar“, „weit entfernt“ und das sind nicht seine Eigenschaften, ganz im Gegenteil. Rama ist ein Ideal, auf das jeder Mensch zielen kann, gerade weil er ein Beispiel für die besten Tugenden sein möchte, die wir erreichen können.

Rama ist eins mit seiner Ehefrau Sita: Sie hat die gleichen Merkmale von Perfektion und Vollständigkeit und es ist die Einheit der beiden, die den Weg anzeigt, den sowohl mystischen als auch materiellen Horizont, den es anzustreben gilt. Rama und Sita sind ein Gottheitspaar, dem wir uns annähern können: Sie scheinen uns daran zu erinnern – und dies ist heute ihre wertvollste Funktion -, dass die göttlichen Eigenschaften jene sind, die der Mensch erreichen kann, um mehr Frieden in jedem Einzelnen und der Welt zu haben. Rama ist zwar eine stark repräsentative Figur der indischen Kultur, aber gleichzeitig von großer Universalität: Er spricht alle Sprachen der Seele, aller Seelen, und lädt uns ein, das Beste von uns selbst zu verwirklichen.

Das Wichtigste im Leben ist, zu lernen, wie man aus Liebe gibt und wie man es geschehen lässt.

Die Welt sollte auf die Stimme von Rāma hören, wenn sie ihre Probleme überwinden will: die Identitätskrise, das Aussterben der Völker und ethnischen Nationen, einer Politik, die Verschmutzung, Krieg, Verletzung der Menschenrechte, Ungerechtigkeit und Armut rechtfertigt und verübt…

Rama spricht von einer starken und mitfühlenden Identität, die auf Selbsterkenntnis und dem Wunsch beruht, mit anderen zusammenzukommen, um die Bosheit und Dunkelheit der Seele gemeinsam zu überwinden. Es zeigt eine bereits realisierte Hoffnung auf, an die die Welt einfach zu glauben lernen muss. Rama, mit seiner Haut in der Farbe des Mondes, der uns zusammen mit Sita anlächelt, gibt uns das Vertrauen, dass sich die Menschen seinen Mut und seine Weisheit zu eigenen machen können.

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