Wohlstand… der von Dauer ist

Jan 09, 20 Wohlstand… der von Dauer ist

 

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SPIRITUALITÄT IN DAMANHUR

 

Abundantia ist die Göttin des Reichtums, der Fruchtbarkeit und der Verfügbarkeit von unendlichen Ressourcen, die den Wünschen der Menschen zur Verfügung stehen. Abundanz wurde in Italien schon vor den Römern verehrt, hatte jedoch nie Tempel oder Altäre, die ihr gewidmet waren: sie war ganz einfach überall.

Die Römer stellten sie als junge Frau dar, mit eleganten und weichen femininen Formen. Im Labyrinth wird sie jedoch als Kind dargestellt, um die Energie und Vitalität zu symbolisieren, die sie in unser Leben bringt, wenn sie uns berührt. Sie ist auch deshalb ein Kind, weil sie uns an die Bedeutung des Spielerischen erinnern soll: um Fülle zu generieren, muss man ein offenes Herz und einen leichten Geist haben… und auch ein bisschen Mut: Der Überfluss war auch der Beschützer der Spieler!

Das Füllhorn, das magische Behältnis,…

das die von den Menschen gewünschten und von der Göttin geschenkten Güter ausgießt – kam über die griechische Göttin Euthenia zu Abundantia. Zeus selbst hatte das Füllhorn geschaffen und dabei versehentlich das Horn der Ziege Amaltea zerbrochen.

Der Kult der Abundantia überlebte die Ära der griechischen und römischen heidnischen Gottheiten und wurde als Schutzpatronin des persönlichen Vermögens Teil der nordeuropäischen Tradition. Sie wird als lächelnde junge Frau dargestellt, die mit einem Weizenbündel unter dem einen Arm und dem magischen Füllhorn unter dem anderen Arm den Wohlstand dort verteilt, wo er verdient und gebraucht wird.

Die italienische Figur der Befana – wie auch Perchta, Bertha und Berchta in Nordeuropa – sie alle erinnern an diese Tradition, auch wenn die junge, schöne Göttin in eine sehr alte Frau verwandelt wurde, die auf einem Besen fliegt und Holzkohle und Süßigkeiten mit sich bringt.

Abundantia ist auch heute noch und praktisch überall vorhanden. Ursprünglich wurde ihre Energie als der Wille des Universums wahrgenommen und beschrieben auf die Weise, sich um die Kinder zu kümmern und ihnen die Gaben zukommen zu lassen, die sie verdienen.

Wie nutzen wir die Ressourcen?

Heute ermutigt uns die Verbindung mit Abundantia auch darüber nachzudenken, wie wir die Ressourcen des Planeten verwenden. Sie provoziert eine Meditation über jene Beziehung, die wir zwischen unseren Wünschen und deren Auswirkungen auf die nächsten sieben Generationen generieren wollen. Es ist die gleiche Betrachtung, zu der uns auch die Naturvölker auffordern.

In einigen Teilen der Welt scheint es heute so zu sein, dass wir alles haben können, jede Art von Objekt und Erfahrung. Es gibt Dinge, die aus dem Füllhorn der Abundantia fließen, die sich die ersten Völker, die die Stimme der Göttin hörten, nicht einmal hätten vorstellen können. Allerdings ist das Gesicht der Abundantia wohl nicht mehr so entspannt und weich wie in der Antike. Vielleicht fühlt sie jetzt, dass ihr Füllhorn nicht mehr ausreicht, um dem zerstörerischen Konsumwahn, dem Verlust der Naturverbundenheit und der verlorenen Achtung vor dem Leben entgegenzuwirken.

Vielleicht versucht Abundantia mit uns zu sprechen, uns ihre Reflexionen, ihre Herausforderungen dringendst mitzuteilen. Es liegt an uns, mit Aufmerksamkeit und Ehrfurcht zuzuhören.

Was wünschen wir uns wirklich? Welche „Fülle“, welchen „Erfolg“, welchen „Wohlstand“? Welche Art von Reichtum wollen wir erreichen?

Die richtigen Entscheidungen treffen

Die Menschheit hat die Pflicht, Entscheidungen zu treffen, und es ist die Aufgabe der Gottheiten, diese zu ermöglichen. Abundantia, sie, die Wohlstand und Erfolg kennt und begünstigt, drängt uns, bewusst zu entscheiden, was wir wollen.

Wir können Dinge für uns selbst haben, indem wir sie anderen wegnehmen. Wir können in der Gegenwart leben und die Zukunft zerstören. Wir können viele Dinge wissen und sehr wenig verstehen.

Oder wir können uns wünschen, dass einerseits die Gegenwart, andererseits die Zukunft, gleichermassen wir als auch die anderen, sowohl Wissen als auch Bewusstsein existieren.

Abundantia ist sanft, mütterlich und verständnisvoll und sie möchte ihre Gaben weiterhin auf uns ausgießen. Deshalb bittet sie uns, unseren Teil beizutragen, damit dies möglich wird.

Wählen zu lernen, ist vielleicht der größte Akt der Freiheit, den wir vollbringen können.

 

 

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