Enthusiasten von paranormalen Phänomenen

Feb 12, 20 Enthusiasten von paranormalen Phänomenen

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FORSCHEN & EXPERIMENTIEREN

 

In der Stadt, in der der junge Falco Tarassaco (Gründer und spiritueller Leiter von Damanhur) Mitte der siebziger Jahre begann, als spiritueller Heiler und Hellseher bekannt zu werden, war Carlo Gustavo Rol bereits eine herausragende Figur auf diesen Gebieten. Rol (1903-1994) war bereits in einem fortgeschrittenen Alter und verblüffte viele Jahrzehnte lang die Fans paranormaler Phänomene mit seiner offensichtlichen Leichtigkeit in Hellsehen, Präkognition, Bilokation, Materialisierung und Entmaterialisierung von Objekten und vielen anderen unerklärlichen Ereignissen. Im Gegensatz zu Falco, der zeitlebens seine Privatsphäre wahrte, liebte Rol es, sich mit diesen Phänomenen hervorzutun und dank ihnen in gewisser Weise im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.

Falco und Rol lernten sich kennen, da sie ähnliche Interessen und Fähigkeiten hatten; daraus entstand mehr als nur eine Freundschaft, nämlich eine Beziehung, geprägt von tiefem Respekt, die allerdings auch durch grosse Unterschiede gekennzeichnet war. Falco war damals der junge Hellseher, der wollte, dass die Menschen sich umfassend mit ihrer wahren Natur konfrontierten, während Rol ein Mann der gehobenen Gesellschaft war, der das Wissen, das er besaß, nicht weitergeben wollte. Falco war der Meinung, dass der Einsatz von Macht und Energie, dosiert und nie dem persönlichen Vergnügen und der Unterhaltung gewidmet werden sollte, während Rol seine Fähigkeiten oft zur Schau stellte, was ihn ziemlich berühmt machte.

Wissenschaftliche Tests paranormaler Phänomene

Wegen seines Rufs als Hellseher wurde Rol im Laufe seines Lebens oft gebeten, sich von Expertenausschüssen untersuchen zu lassen, die herausfinden wollten, ob seine Phänomene authentisch sind. Er lehnte diese jedoch immer ab mit der Begründung, dass Phänomene nicht immer auf Befehl und unter jeglichen Bedingungen reproduzierbar seien. Deswegen zog er viel Kritik und den Verdacht auf sich, dass er ein Betrüger sei.

Falco hingegen sprach von ihm immer als einem echten und talentierten Hellseher und zeigte sich solidarisch mit der Weigerung, sich wissenschaftlichen Tests zu unterziehen: Niemand ist verpflichtet, etwas zu glauben, sagte er, und diejenigen, die es beruhigt, zu glauben, dass der Mensch keine Macht besitze, sind frei, dies zu tun.

Sowohl Falco als auch Rol malten, und Rol hatte dem Gründer von Damanhur eines seiner Gemälde geschenkt. Darauf sieht man zwei Liebende, die einen Weg entlanggehen. In den letzten Jahren seines Lebens war Rol mehrfach zu Gast in Aval, der damanhurianischen Gemeinschaft, in der Falco lebte. Hier organisierte Falco Treffen zwischen Gelehrten der Gebiete Esoterik, Philosophie und Okkultismus, an denen mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten teilnahmen. Bei einigen dieser Gelegenheiten war Rol unter den Teilnehmern.

Zwischen Spiel und Respekt

Die Damanhurianer, die mit Falco in Aval wohnten, berichten, dass die beiden sich immer wieder den gleichen Streich spielten, der sie sehr zu amüsieren schien: Wenn Rol in Aval ankam, „bewegte“ er die Liebenden von einer Seite des Weges auf die andere; wenn Rol ging, „setzte Falco sie zurück“ an die Stelle, an der der Autor sie ursprünglich gemalt hatte!

Als Rol seinen Körper verlassen hatte, sagte Falco, dass der betagte Hellseher in seinen letzten Tagen mit ihm übereingekommen sei, dass es in manchen Fällen vielleicht besser sei, die eigene Energie und Gabe, auf wertvolle Ziele zu lenken als auf Phänomene, die nur dem Selbstzweck dienten…. Weshalb hat Falco dieses Detail erwähnt? Wahrscheinlich weil er glaubte, dass dieses Bewusstsein das Zeichen dafür war, dass Rol bereit war, seinen Weg im Jenseits weiterzugehen und Gewohnheiten und Konventionen hinter sich zu lassen, um neue spirituelle Ziele zu erreichen.

 

 

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