Die großen Rituale

Menhire

Die großen Rituale in Damanhur sind Rituale, die mit dem Jahreszeiten-Rhythmus der Erde verbunden sind: die Sonnenwenden, die Tagundnachtgleichen und zudem das Ritual der Toten am 1. November. Diese Rituale sind grundsätzlich offen für alle Gäste und Freunde Damanhurs, die diese besonderen Tage des Jahreslaufs mit uns erleben möchten.

Voraussetzung für die erstmalige Teilnahme an diesen Ritualen ist eine Führung über Damjl, sowie die Teilnahme an einer Einführung in das Ritual. Diese Einführungen finden immer unmittelbar vor dem jeweiligen Ritual statt und werden in viele Sprachen übersetzt.

Am Tag vor den großen Ritualen wird in den Tempeln der Menschheit eine auf das Ritual bezogene Meditation angeboten. Sie bezieht sich auf das Element des jeweiligen Rituals, wird durch den Energiefluss der synchronischen Linien verstärkt und unterstützt den spirituellen und persönlichen Entwicklungsweg.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Meditation ist ein Besuch der Tempel der Menschheit, z. B. im Rahmen des eintägigen oder halbtägigen Besucherprogramms.

Während der jeweiligen Rituale werden in der Regel mehrtägige, auf das Ritual ausgerichtete Besucherprogramme angeboten.

Darüber hinaus besteht jeweils die Möglichkeit der Teilnahme am Seminar Kontakt mit dem Kosmos, ein Programm, in dessen Rahmen man gemeinsam die Nacht in den Tempeln der Menschheit verbringt.
 

DIE BEDEUTUNG DER SONNWENDE

Im Juni 1978 wurde in Damanhur die erste Sommersonnenwende gefeiert, während zeitgleich von einigen Gründern Damanhurs in einer Reise in Peru – Cuzco –  die dortige Wintersonnenwende gefeiert wurde. Seither sind die großen Riten die Meilensteine unseres spirituellen Wachstums, in Einklang mit dem Herzschlag unseres Planeten.

Der Sonnenrhythmus verbindet viele spirituelle und schamanische Traditionen aller Zeitalter, für die das Zu– und Abnehmen des Sonnenlichts das Symbol und die Quelle jeder lebendigen Transformation ist. Die Transformationszyklen von Geburt, Leben und Tod bestimmen die unterschiedlichen alchemistischen Wertigkeiten dieser so bedeutenden Momente.

In diesen Momenten nähern sich die verschiedenen Dimensionen an, und die Tier- und Pflanzenwelt trifft sich mit der Welt der Naturgeister. Auch für die Menschen bietet sich dann die Gelegenheit, sich wieder mit dem lebendigen, magischen und spirituellen Lebensgewebe der Erde zu verbinden.

Deshalb ist die Sonnenwende der Tradition nach der rituelle Moment, der die Welt „lebendig“ hält und zugleich ein Fest des Bündnisses mit den Naturwesen.
 

DIE RITEN IM JAHRESZYKLUS

Die Frühjahrstagundnachtgleiche: Dieses Frühlingsfest feiert das Wiedererwachen der Natur in ihrer ganzen Fülle, ein Freudenfest der Lieblichkeit, des Lächelns, der Liebe, der lebensspendenden Kraft der Sonne.

Die Meditation ist mit dem Element ÄTHER-GEDANKEN verbunden.

Die Sommersonnenwende: Die Sonnenwende des Sommers entspricht dem Moment, an dem die sich reinkarnierenden Seelen über die Synchronen Linien auf dem Planeten ankommen und diejenigen rausgehen, die woanders hingehen wollen. Aus diesem Grund ist die Sommersonnenwende theoretisch wichtiger als die Wintersonnenwende.

Die Meditation ist mit dem Element WASSER verbunden.

Die Herbsttagundnachtgleiche: Im Altertum hat jedes neue Jahr zur Tagundnachtgleiche im Herbst angefangen. Das Fest, an dem die Natur zur Ruhe kommt und sich mit tausenden wunderschönen warmen Farben schmückt, während sie sich mit Würde auf ihren Winterschlaf vorbereitet.

Die Meditation ist mit dem Element LUFT verbunden.

Ritual der Toten: Dabei handelt es sich um ein Ritual des Lebens und des Todes, also dem Rhythmus der Existenz gewidmet, der sich im Dreierprinzip von Geburt – Tod – Wiedergeburt ausdrückt. Jeder Tod ist das Versprechen der Wiedergeburt in dieser oder einer anderen Welt, je nach den evolutionären Zyklen. Die zwölf Kräuter, die in diesem Ritual geopfert werden, stehen für die zwölf Monate des Jahres, die Vielfältigkeit und Komplexität, die wir in der Pflanzenwelt und im gesamten Leben finden.

Die Meditation ist mit dem Element ERDE verbunden.

Wintersonnenwende: Der kürzeste Tag des Jahres, der Moment, in dem die Nacht ihre Eroberung einstellt und die Sonne jeden Tag siegesreich einige Minuten wiedergewinnt bis zum Triumph der Sommersonnenwende.

Die Meditation ist mit dem Element FEUER verbunden.
 

MEDITATIONEN ZU DEN GROSSEN RITEN

Die Meditationen finden im Spiegelsaal statt und beinhalten eine Phase mit Heiligem Tanz inklusive Dynamiken, um die Sinne zu erweitern und zu innerer Harmonie zu gelangen.

Die zweite Phase widmet sich dem Kontakt mit den 5 Elementen (Wasser, Luft, Erde, Feuer, Äther) und im Besonderen mit dem Element, das dem jeweiligen Ritual zugeordnet ist.

Es werden Atemtechniken, Harmonisierung mit Klängen und kreative Visualisation benützt.

Anschließend bleibt Zeit, damit sich jeder individuell auf das Ritual vorbereiten kann.

Am Tag vor dem Ritual treffen wir uns vor dem Welcome Office, um zum Tempel zu gehen. Genaue Uhrzeiten werden noch bekanntgegeben.

Je nach Teilnehmerzahl ist es möglich, dass Meditationen in mehreren Sälen angeboten werden können.

WEITERE RITUALE IM ZUSAMMENHANG MIT DEN SONNWENDEN
– nur für Mitglieder des Spirituellen Volkes

Purifikation des Volkes: Dieses Ritual findet im Anschluss an die Sonnwendfeier statt. Es drückt unseren Wunsch aus, die Last aller disharmonischen Gedanken und Taten loszulassen, um uns zu erneuern und die innere Reinheit wiederzufinden. Dabei beobachten wir aufmerksam die Flamme einer speziell vorbereiteten Kerze, die alles Unreine verbrennen kann, begleitet von Gesängen und der Lesung von schönen Texten. Bei der Wintersonnenwende findet dieses Ritual in den Tempeln der Menschheit statt.

Die paratelepathische Verbindung des Volkes: Eine der Charakteristiken des Spirituellen Volkes ist die Möglichkeit, unsere paratelepathische Sensibilität zu aktivieren, um unsere Fähigkeiten, Verhaltensweisen, Talente und spirituellen Erfahrungen untereinander auszutauschen.

Den Abschluss des Rituals für die Purifikation des Volkes widmen wir diesem Austausch, der uns einen Moment des profunden Kontakts miteinander schenkt, um die individuelle und kollektive Komplexität zu steigern.